Diese Krippe ist aus einer umfangreichen, prachtvollen Tölzer Bürgerkrippe hervorgegangen. Der Zimmermeister Anton Kreis schuf sich um 1920 in engem Kontakt zu bekannten Münchener Krippenbauern seine eigene Hauskrippe, für die er Georg Anderl (1868-1928) als Schnitzer gewann. Dementsprechend qualitätsvoll sind Figuren und Tiere; aber auch die Gebäude zeigen, wie viel Mühe und Sorgfalt man einst auf solche Privatkrippen verwendet hat.
Zu besichtigen neben der Franziskanerkirche: ganzjährig, tägl. von 8-18 Uhr
jahreskrippe
In dem neben der Franziskanerkirche eingerichtetem Krippenraum werden in einer Dauerausstellung eine große, qualitätsvolle Jahreskrippe und 4 weihnachtliche Krippen des Tölzer Krippenvereins gezeigt. Die Jahreskrippe wurde ab 1950 von dem ehemaligen Krankenhauspfarrer Josef Radecker, Haar, zusammen mit den bekannten Krippenkünstlern Theodor Gämmerler, München, und Josef Hien, Ottobrunn, geschaffen. Er wollte mit den Mitteln des Krippenbaus die Heilsbotschaft verkünden. In seiner Nachfolge stellen Siegfried und Gerhild Schmeller seit 2012 aus dem umfangreichen Fundus dieser 4x3m großen Krippe mit Figuren, Kleidern, Gebäuden, Landschaften und Hintergründen, in Verbindung mit aufwändiger Lichttechnik, zahlreiche Krippenszenen. Sie wechseln, den Schriftstellen des Kirchenjahres entsprechend, etwa monatlich.Die Stadt ermöglichte Fam. Schmeller sie weiterhin für die Öffentlichkeit frei zugänglich zu präsentieren.
Folgende Krippen des Tölzer Krippenvereins befinden sich in der Ausstellung:
Mühlfelder Krippe
Theodor Gämmerler, München, versetzte 1934 die Geburt Christi in die historische Salzstrasse, Bad Tölz, nach einem Foto aus dem Jahre 1920.
Die Herbergssuche
Die Szenerie am alten Khanturm in Bad Tölz gestalteten Ludwig und Jakob Bernhard vom Tölzer Krippenverein.
Schneekrippe mit Christi Geburt
Herbert Haseidl, Oberammergau, fertigte die Figuren und Tiere der alpenländischen Krippe.
Steinkrippe
Mit unbearbeiteten Isarsteinen gestaltete der Münchener Künstler H.J. Weimar eine „Flucht nach Ägypten“.
Diorama Krippe
Eine Krippenbaukursarbeit von 2017, gestaltet von Wolfgang Peschl, Bichl mit geschnitzten Figuren von Martin Königsdorfer, Leiter der Krippenbauschule Garmisch-Partenkirchen.
Alle Krippen sind ganzjährig, täglich von 8-18 Uhr zu besichtigen.
Tölzer Krippenweg 2024
Der Tölzer Krippenverein und Betriebe in der Tölzer Altstadt laden Sie herzlich zu einem stimmungsvollen Stadtbummel durch das winterliche Bad Tölz ein.
Besichtigen Sie auf eigene Faust die fest installierten Krippen in den Kirchen und erkunden Sie die über 60 kleinen und großen Krippen in den Schaufenstern der Tölzer Geschäftswelt.
Wir wünschen Ihnen eine besinnliche Zeit.
Zu besichtigen: 1. Advent bis Ende Juni, täglich von 8-18 Uhr.
Zu besichtigen: ganzjährig, tgl. von 8–18 Uhr.
Im Stadtmuseum sind die die Altmünchner Pauer-Krippe , die neapolitanische Reiter-Krippe, eine biedermeierliche Kastenkrippe sowie eine Tölzer Passionskrippe aus dem Umkreis der Bildhauer-Familie Fröhlich ausgestellt.
Juwel der Krippenausstellung ist eindeutig die Pauer-Krippe, deren Figuren aus unterschiedlichen Münchner Werkstätten stammen dürften, wohl auch aus dem Umkreis von Anselm Sickinger. Die Krippenfiguren wurden im 19. Jhd. zu einem Großteil von Max Steinmetz gesammelt. Der Hoftapezierer von König Ludwig II. war im Bereich künstlerischer Entwicklungen stets auf dem neuesten Stand und zudem vermögend. 1945 wurde das Steinmetzsche Palais an der Maximilianstraße 1 in München durch Bomben und Feuer zerstör. Die Krippenfiguren waren bereits nach Starnberg ausgelagert, die Kulissen verbrannten. Die Urenkelin von Max Steinmetz, Margarethe Pauer schenkte diese wertvollen Krippenfiguren an das Stadtmuseum Bad Tölz.
Die aktuelle Krippenkulisse wurde 2019 vom Tölzer Krippenbauverein in ehrenamtlicher Arbeit vieler Mitglieder neugestaltet.
Zu besichtigen: Dienstag bis Sonntag von 10-17 Uhr
weihnachtszeit
Mühlfeldkirche “Maria Hilf“
Die 1737 neugebaute Wallfahrtskirche hatte schon früh ein kostbares „Weihnachtskripperl“. Teile des heutigen Bestandes gehören noch in die 2. Hälfte des 18. Jhs., der Großteil der Figuren kam später, etwa bis Mitte des 19. Jhs., hinzu. Vier Szenen werden dargestellt, zwei davon geben von der ehemaligen Pracht noch eine Vorstellung: der Zug der Hirten zum neugeborenen Kind mit dem beliebten volkstümlichen „Schaferlturm“ und die Ankunft der Könige am Stall. Der größte Prunk entfaltet sich natürlich im Dreikönigszug mit Kamelen, Pferden, einem lustigen Elefanten, Treibern und Gefolge samt einer Musikkapelle.
Zu besichtigen: 1.Advent - 2. Februar, tgl. von 8-17 Uhr
Krippenpavillon in der Marktstraße
Seit Jahren gehört der Pavillon des Tölzer Krippenvereins in der Markstraße zum festen Bestandteil des Tölzer Christkindlmarktes. Wie der Name „Tölzer Krippe“ sagt, handelt es sich um eine Heimatkrippe: Das vor langer Zeit in weiter Ferne Geschehene wird vergegenwärtigt und in die eigene Umgebung versetzt. Nach der Verkündigung wird die Geburt Christi und die Ankunft der Hl. Drei Könige vor der Kulisse des „Schretzenstaller Hauses“ in der Marktstraße dargestellt. Mitglieder des Krippenvereins gestalteten die Krippe, die Figuren fertigte der Tölzer Schnitzer Erich Hoffmann.
Zu besichtigen: 1. Advent - 2. Februar
Seniorenwohnheim Josefistift
Im Eingangsbereich wird die neugestaltete, vergrößerte und restaurierte Hauskrippe mit Beständen des 19./20. Jhs. in 7 Szenen von der Verkündigung bis zur Flucht nach Ägypten aufgebaut.
Zu besichtigen: 1. Advent bis 2. Februar, tgl. von 8-18 Uhr, frei zugänglich
Kalvarienbergkirche
Unter dem erhöhten Kreuzaltar öffnet sich das Heilige Grab zum Kirchenraum hin. In dieser Grotte werden Szenen von der „Verkündigung“ bis zum „Haus Nazareth“ mit großen bekleideten Krippenfiguren, vorwiegend aus der 1. Hälfte des 19. Jhds., aufgestellt.
Zu besichtigen: 1. Advent bis 2. Februar, tgl. von 8-18 Uhr
Kirche „Hl. Familie“
In der etwas vom Stadtzentrum entfernten, südlich gelegenen Kirche, werden 4 Krippenszenen mit einem guten Bestand älterer, wohl in München entstandenen holzgeschnitzter Figuren aufgestellt, die in der Nachfolge der Giner stehen. Sehenswert ist vor allem der Zug der Heiligen Drei Könige.
Zu besichtigen: 1. Advent bis 2. Februar, tgl. von 8-18 Uhr
umgebung
Fischbach, Kirche St. Johannes d. T.
Seit 2014 gestaltet und erweitert Martin Heimgreiter die neue orientalische Krippe mit 30 cm großen, bekleideten Figuren aus Südtirol, die am Kircheneingang aufgestellt werden.
Zu besichtigen: 2. Advent - 2.2., ganztags am Kircheneingang
Gaißach, Pfarrhof (Dorf 16)
Die große, im Umland bekannte und geschätzte „Reiner Krippe“ von 1925 wird mit Szenen Christi Geburt und Heiligen Drei Könige aufgebaut.
Zu besichtigen: 19.12. - 9.1., tgl. 12.30-16 Uhr
Lenggries, Pfarrkirche St. Jakob
Die beiden aus mehreren Epochen stammenden, teilweise bis zu 250 Jahre alten Krippen werden im Hochaltar und im Turm der Kirche in wechselnden Darstellungen aufgestellt.
Zu besichtigen: 1.Advent bis 2.2., tgl. 8-18 Uhr
Bichl, Kirche St.Georg
Die orientalische Krippe, aus „Münchener Schule“ und mit ergänzenden Figuren von Herbert Haseidl, Oberammergau wird in mehreren Szenen aufgestellt.
Zu besichtigen: 1. Advent bis Palmsonntag, tgl. 10-17 Uhr.
Benediktbeuern, Marienkirche
Mit dem reichen Fundus der ehemaligen gut erhaltenen Klosterkrippe aus dem 18./19. Jhd. werden viele Darstellungen aufgebaut. Die Benediktbeurer Krippe gehört zu den wichtigsten der Barockzeit in Süddeutschland.
Zu besichtigen: 1. Advent bis Palmsonntag, tgl. 9-16 Uhr.